<< zurück zur Startseite

Medizinisches Qigong

Beruht auf der Grundlage der Traditionellen Chinesischen Medizin. Die Übungen dienen dazu die Funktionen der Organe zu stärken und die Disharmonie zwischen Körper und Geist aufzuheben. Wir erlernen Übungen für die Funktionskreise:

Lunge

Über die Lunge nehmen wir Sauerstoff und Qi auf. Die Lunge herrscht also über die Atmungsorgane (Nasenhöhlen, Rachen, Luftröhre, Bronchien und Kehlkopf.) Außerdem bildet sie das Abwehrqi und beeinflusst daher in großem Maße das Immunsystem. Emotional schreibt man ihr die Freude zu die sie stärkt, lang anhaltender Kummer und Trauigkeit schwächen sie. Unser psychischer Zustand drückt sich in der Atmung aus: Tief Atem holen, seufzen, da bleibt einem die Luft weg, kaum zu atmen wagen, sich Luft machen. Einer Schwäche des Lungen-Qi werden Symptome wie Probleme in den Atmungsorganen, Hautprobleme, übergroße Sensibilität, Kränklichkeit und Kummer zugeschriebe. Lungen Qigong stärkt das Immunsystem und regt die Atmungsorgane an.

Milz

Die Milz filtert das Qi aus der Nahrung. Dieses Qi verbindet sich mit dem Qi welches wir einatmen und wird mit Hilfe des Ursprungsqi umgewandelt. So zirkuliert es in unseren Meridianen und Organen und nährt jede Zelle. Die Milz hat eine hebende Kraft und hält die Organe an ihrem Platz. Bei Milzqi-Schwäche kommt es zur Senkung verschiedener Organe wie z.B. der Gebärmutter, des Magens, der Niere, der Blase. Die Milz wird auch als Residenz des Denkens bezeichnet, da ihre hebende Kraft das Gehirn ernährt. So wird unsere Fähigkeit zu denken, zu lernen, uns zu konzentrieren und unsere Merkfähigkeit beeinflusst. Ist das Milzqi schwach, ist unser Denken benebelt, die Konzentration und unsere Merkfähigkeit schwach. Bei einem starken Milzqi können wir scharf denken, uns gut konzentrieren und alles gut merken. Einer Milz.Qi – Schwäche werden Symptome wie Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Neigung zu Durchfall, Verdauungsstörungen, Muskelschwäche, kalte Exträmitäten, Neigung zu Ödemen, Selbstwertmangel zugeschrieben. Milz-Qigong stärkt den Verdauungsapparat und wirkt stärkend und stabilisierend.

Niere

Die Niere speichert die Basiskraft und ist für die Ernährung der Knochen, Zähne, und Haare zuständig. Sie öffnet sich in die Ohren und beeinflusst mit ihrer Energie die Energie der anderen Organe. Die Nierenessenz ist auch für das Gehirn zuständig – bei einer starken Energie werden Gehirn, Gedächtnis und Konzentration gestärkt. Bei einer starken Nierenessenz sind die Knochen stark, die Zähne fest, da die Energie der Niere auch Einfluss auf Knochen und Zähne hat. Auch das Wachstum des Haares hängt von der Niere ab. Ist Nierenqi genügend vorhanden, so wächst das Haar gut, ist gesund und glänzt. Die Niere beeinflusst auch unseren Willen: Man weiß was man will und läßt sich nicht so rasch entmutigen. Einer Nieren-Qi- Schwäche werden Symptome wie Rücken- Beschwerden, Knieprobleme,Ohrenprobleme, Tinnitus und Schwindel zugeschrieben. Es kommt insgesamt zu Mangelerscheinungen, wie Schwäche der Knochen und Haarausfall. Nieren-Qigong stärkt die Basisenergie grundsätzlich und wirkt ausgleichend und stärkend.

Herz

Das Herz regiert den Fluss des Blutes und ist verantwortlich für die Blutzirkulation und für die Blutversorgung des ganzen Körpergewebes. Darüber hinaus ist nach Ansicht der TCM das Herz der Sitz des Shen. Shen vereint die emotionalen und intellektuellen und spirituellen Aspekte des Menschen. So beeinflusst das Herzqi unser Bewusstsein, unser Gedächtnis, das Denken, unsere Emotionen, aber auch unseren Schlaf. Bei Blut- und Herzschwäche kann es zu Depressionen, Vergesslichkeit, benebeltem Denken, Schlaflosigkeit oder Schläfrigkeit kommen. Das Herz wird in der westlichen Diagnose stark mit psychosomatischen Krankheitsbildern in Zusammenhang gebracht (Stress, Angstzustände,Panik usw.) Herz- Qi- Mangel äussert sich in emotionalen Belastungssymptome, Instabilität, Kreislaufproblemen. Herz- Qigong kann bei emotionalen Belastungsproblemen als auch bei Stress wohltuend und entspannend wirken.

Leber

Die Leber speichert das Blut, nährt die Sehnen (gute Beweglichkeit der Gelenke) und Augen (scharfes Sehen, feuchte Benetzung der Augen.) Auch am Zustand der Fingernägel kann man den Zustand der Leberenergie erkennen: Elastisch, gesund und glänzend oder trocken, porös und spröde. Die Leberenergie hat auch einen tiefen Einfluss auf den emotionalen Zustand. Ist das Qi blockiert, zeigt sich das in Depressionen, Frustration, Reizbarkeit, allgemeiner Anspannung, raschen Stimmungswechseln, Zorn... Ein Ungleichgewicht des Leber-Qi äussert sich in Verspannungen, Kopfschmerzern, emotionalen Verstimmungen, Schwindelgefühlen, Sehproblemen sowie Menstruationsbeschwerden. Leber-Qigong stärkt ganz allgemein Körper-Geist-Psyche und vehilft zu mehr Flexibilität in jeder Beziehung.